Besichtigung des Logistiklagers am Landrücken in Flieden.
Vom Spediteur im Gründungsjahr 1928 zum heute weltweit agierenden Logistikunternehmen
Nach Corona bedingten Verzögerungen war es Ende Juli endlich soweit, die lange geplante Besichtigung des neuen Zufall - Logistikcenters zu verwirklichen. Die Geschäftsleitung aus Fulda sowie die Führungsmannschaft des neuen Gebäudes brachten uns die in 2020 in Flieden errichtete moderne Logistikanlage mit hochinteressanten Präsentationen näher.
Sowohl die "Urgesteine" Christoph Göbel, Michael Hamperl und Holger Hampel aus Fulda, als auch der jüngere Standortleiter Kai Klüsener aus Flieden, mit seinem Abteilungsleiter Maximilian Beck nahmen sich viel Zeit, um uns die Welt der Logistik, insbesondere die, des Familienunternehmens Zufall näher zu bringen.
Daten und Fakten
In Flieden arbeiten auf den 38.500 m² 120 festangestellte MitarbeiterInnen, die durch saisonale Kundengeschäfte, zeitweise von weiteren 80 Fachkräften örtlicher Dienstleistungspartner unterstützt werden.
Kai Klüsener hob hervor, dass Zufall im Umfeld von Flieden sehr gute MitarbeiterInnen gewinnen konnte. An anderen Standorten sei es, durch die große Anzahl von Logistik-Unternehmen wesentlich schwieriger, geeignete Leute zu finden. Dennoch will man auch im Königreich personell expandieren.
Für MitarbeiterInnen, die mit der Bahn anreisen, stehen zwei Kleinbusse bereit, die PendlerInnen vom und zum Bahnhof Flieden transportieren.
Da es sich in Flieden um eine Immobilie der Kontraktlogistik handelt, findet hier kein 24-Stunden-Betrieb an sechs Tagen in der Woche statt. Auch der LKW-Betrieb ist verglichen mit einer Speditionsanlage deutlich geringer.
Keine Reifen in Flieden
Was befindet sich denn nun in der riesigen vierteiligen Halle? Jedenfalls keine Reifen - wie es in der Planungsphase einmal vorgesehen war.
Mit jeweils ca. 10.000 m² lagern hier Kinderspielwaren eines weltweit agierenden Herstellers und Distributors mit Sitz im Vogelsberg.
Elektrowaren vom italienischen Partner De Longhi (bekannt durch seine Kaffeemaschinen und Klimageräte) werden von Flieden aus nach ganz Deutschland ausgeliefert. Auch, wenn sie z.B. bei Amazon bestellt oder in einem Fachgeschäft gekauft wurden. Die Marken Kenwood und Braun sind in diesem Segment in Flieden ebenfalls zu finden.
Ein weiterer Kunde ist Marktführer im Heimwerkerbedarf („alles was der Maler braucht“).
Die Klimaneutralität ist auch bei Zufall in Flieden ein großes Thema. Das Unternehmen setzt auf LED-Beleuchtung und Elektro-Gabelstabler. Der Strom wird von der Photovoltaik auf dem Dach erzeugt.
Dass die MitarbeiterInnen sehr gute Arbeitsbedingungen genießen, konnten wir nicht nur in der einführenden Präsentation erfahren, sondern auch bei der Werksbesichtigung selbst sehen.
Überrascht hat uns auch, dass ca. 40 % Frauen beschäftigt sind. Dies ist z. B. in der Kommissionierung kein Problem, da viele Produkte nur einige 100 Gramm wiegen.
Die Vereinbarung von Familie und Beruf ist bei Zufall ein wichtiger Aspekt. Eine Höhe Anzahl an Teilzeitangestellten sind sowohl im Bereich der Kommissionierung, als auch in der Planung und Abwicklung beschäftigt.
Am Wochenende wird vorwiegend online bestellt. Diese Waren müssen dann am folgenden Montag und Dienstag verpackt und ausgeliefert werden. An diesen Tagen werden zusätzliche Teilzeitkräfte beschäftigt.
Auch die Retouren kommen wieder nach Flieden. Diese werden von LKW-Fahrern zurück transportiert und z.T. im Hause von einem speziellen Team auf Beschädigungen untersucht. Nach einer vorgegebenen Checkliste sortieren die KontrolleurInnen die Waren in Kategorien, bevor sie dann zur Aufbereitung und anschließend in den Handel zurück gehen oder aber verschrottet werden.
Alle TeilnehmerInnen des Wirtschafts- und Interessenforums waren von der Werksbesichtigung beeindruckt und auch ein wenig stolz, ein solches Unternehmen im Königreich ansässig zu haben.
Mit einem Imbiss und großem Dank sowohl von den Gästen als auch von den Gastgebern an die Interessierten inklusive Herrn Bürgermeister Christian Henkel und dem Ehrenbürger, Herrn Winfried Happ endete die aufschlussreiche Exkursion.
„Zwischen den Jahren“ feierte das Wirtschafts- und Interessenforum ein Winterfest auf dem Dorfplatz ein. Am Samstag, 28.12.19 startete das „Winterfeuer“. Am Abend unterhielt die Liveband „Tom & Addy“. Am Samstag als auch am Sonntag gab es neben Grillwürstchen, Champignonpfanne und Flammkuchen auch Waffeln und andere süße weihnachtliche Leckereien, Glühwein und Feuerzangenbowle. Ein Fest, welches zahlreiche Besucher anlockte und eine tolle Atmosphäre zauberte. Auch in 2020 wird zwischen Weihnachten und Silvester ein Winterfeuer entzündet werden!
Am 23. Juli 2016 starteten zahlreiche Mitglieder zu einem WIFO-On Tour-Ausflug mit dem Reisebüro Happ. Ziel war Marktheidenfeld, von wo aus gemeinsam am Main entlang in Richtung Miltenberg geradelt wurde. Bevor es unter der fachkundigen Reiseführung von Elmar Heil auf die Räder ging, wurde nach der Ankunft in Marktheidenfeld zunächst ausgiebig gefrühstückt. Nach einer schönen Radtour brachte ein kurzer Abstecher kurz vor dem Ziel in das Wertheim Village so machen Teilnehmer an seine Grenzen. Der Blick auf den Main entschädigte nach dem Verladen der Fahrräder noch einmal für alle Anstrengungen. Der gemeinsame Ausflug fand seinen Abschluss dann im Gasthaus „Zum Ochsen“ nach der Ankunft in der Heimat.